Sonntag, 24. Januar 2010

Weiße (Alb-)Träume - Teil 2

Der nächste Tag begann früh. Ein stärkendes Frühstück stand auf dem Programm, anschließend schnappten wir uns voller nervöser Vorfreude die Snowboard, Mützen, Schals, Handschuhe und alles, was eben zu einem Tag im Schnee gehört. Als alles sicher im Auto verstaut war, setzten wir uns in den über Nacht eisgekühlten VW Sharan und rollten vorsichtig den Berg herunter zur Talstation. An der Station herrschte rege Betriebsamkeit. Überall stapften Skifahrer mit ihren steifen Skischuhen hörbar über Schnee und Asphalt, kauften neu angekommene Urlauber Skipässe und bewegten sich etliche Menschen auf die Gondeln zu.
Wir benötigten noch unsere Skipässe für die kommenden Tage und stellten uns folglich an die Kasse an. Nach ein wenig Papierkram blitzten die Tickets in unseren Händen und wir machten uns auf den Weg zu den Gondeln. Das laute Rotieren der Antriebe gemischt mit dem lauten Klackern der Skischuhe und den vielen plaudernden Menschen aus allen Teilen Mitteleuropas löste ein typisches Skiurlaubsfeeling aus. Es dauerte einige Minuten bis wir in der langen Warteschlange zur Gondel gelangt waren und nachdem Skier und Snowboard hektisch in die dafür vorgesehenen Halterungen an der Außenseite der Gondel gesteckt wurden, saßen wir endlich in der Kabine.
Langsam bewegte sich diese zum Rand der Station und schließlich wurde sie schneller und arbeitete sich die steilen Berghänge hinauf. Schon nach wenigen Sekunden wurde der Ausblick aufs Tal immer atemberaubender. Samuel liebt die Berge trotz seiner ziemlich ausgeprägten Höhenangst und nur der zunehmende Druck auf die Ohren trübte das fantastische Alpenpanorama.



Oben angekommen, stiegen wir alle aus, da uns drei Snowboarder eine Stunde Snowboardunterricht erwartete. Wir fanden eine richtige Snowboardschule zu teuer und versuchten so Kosten zu sparen und hofften, uns nach der Grundlagenstunde den Rest selber beibringen zu können. Die anderen verabschiedeten sich zu einer ersten Abfahrt, während Simon, Samuel und Sarah mit dem jungen Mädel einen mehrere hundert Meter breiten Hang an der Station ein paar Meter hochstapften. Dort sollten wir uns die Snowboards anschnallen und erstmals auf dem Schnee auf ihnen stehen. Doch hier begannen die ersten Probleme. Man sitzt auf dem Boden, das Brett vor sich in Richtung Tal und muss dann aufstehen. Das bedeutet, dass man auch beim Belasten des Boards aufpassen muss, denn macht man dort einen Fehler, rutscht es eiskalt nach unten weg und man sitzt erneut auf dem Allerwertesten. Nach ein paar wackeligen Versuchen stand Samuel etwas zittrig auf der hinteren Kante, was sich aber schnell in den untrainierten Oberschenkelmuskeln bemerkbar machte. Auch Simon stand mittlerweile halbwegs sicher am sehr flachen Hand. Unsere Lehrerin kümmerte sich währenddessen um Sarah. Sie stand ja noch nie auf einem Brett und hatte gleichzeitig eine Schneepiste unter sich, weshalb das Aufstehen und richtige Belasten eine wahre Herausforderung darstellte. Kaum hatte sie sich erhoben, sorgte die Belastung ihres Fußes dafür, dass das Brett einen Meter den Hang hinunterrutschte und sie sich wieder an einen erneuten Aufstehversuch machen musste. Man sah, dass es tierisch viel Kraft kostete und für langsam aufsteigende Frustration sorgte. Endlich klappte das Aufstehen halbwegs, zwar nicht wirklich sicher, aber wir konnten zum nächsten Schritt kommen: Dem langsamen Hinabrutschen des Hanges. Dazu stapften wir den Hang hinunter und wagten uns an einen anderen, der neben der Gondelstation lag und hinunter ins Tal führte. Das war schon etwas anderes als das vorige Idiotenhügelniveau, wir mussten jetzt den ersten Hügel hinabrutschen, um mal in Richtung Tal und mal Richtung Hang gewandt das Kanten zu erlernen. Während unsere Privatlehrerin uns vormachte, wie man langsam nach unten kam, warteten wir aufgeregt auf unseren Einsatz.

Mittwoch, 13. Januar 2010

Weiße (Alb-)Träume - Teil 1

Lange hatten wir uns tierisch auf unseren ersten echten Urlaub gefreut. Wir wollten gemeinsam in Skiurlaub fahren. Für Sarah war es eine Premiere, während Samuel bereits ein paar Urlaube auf Skiern stand. Vorher hatten wir uns daher überlegt, zusammen das Snowboardfahren zu lernen.
Erstmal ging es aber an die Anreise kurz nach den Weihnachtsfeiertagen. Samuel hatte erst seit einem guten Monat seinen Führerschein und durfte bzw. sollte zur Übung zumindest einen Teil der Hinstrecke fahren. Das ging auch gut und nach ein paar Stunden und kurz vor den Alpen gab es dann einen Fahrertausch. Wir fuhren mit Samuels Familie und waren somit zu sechst. Auch für einen VW Sharan war das inklusive all dem Gepäck einer zu viel und so fuhren zwei Personen mit dem Zug in die Berge.
Wir kamen alle wohl behalten und recht zeitgleich in Zell am Ziller an und freuten uns, dass es überall schön weiß war. Was folgte, war die Fahrt zur Hütte, was einen etwas steileren Anstieg mit sich brachte und die anschließende Besichtigung der Ferienwohnung.



Diese war schön gelegen mit Blick ins Tal und Städtchen und natürlich auf die umliegenden Berge, in denen wir schon bald Wintersport betreiben wollten. Es gab drei Schlafzimmer mit je einem großen Ehebett, das passte schonmal. Zusätzlich zwei Badezimmer und eine weitere seperate Toilette, das war wirklich ein wenig Luxus. Die Wohnküche war dafür etwas kleiner, aber das machte nichts.
Wir wollten erst am nächsten Tag mit dem Wintersport beginnen, allerdings sollte dann auch die Ski- und Snowboardausrüstung bereitstehen. Folglich machten wir uns auf ins Städtchen und suchten eines der dort ansässigen Verleih-Geschäfte auf. Für Samuel war es toll, endlich mal nicht in starren Skischuhen umherstolpern zu müssen. Die deutlich weicheren und bequemeren Snowboardschuhe hatten wir schnell gefunden, ähnlich war es mit den Boards. Simon, Samuels Bruder wollte ebenfalls erstmals Snowboarden, während Uwe (Samuels Vater) und Corinna (das Schwesterherz) auf die altbewährten Skier setzten. Das Probestehen war ein total neues Gefühl für uns Beide. Für Sarah, weil sie nie zuvor auf irgendeinem Wintersportbrett stand und für Samuel, weil er es gewohnt war, nicht mit beiden Beinen an ein einziges Brett gefesselt zu sein. Schnell waren die Snowboards aber auch schon wieder abgeschnallt und es ging zurück zur Hütte. Wir waren sehr aufgeregt, wie unser erster Tag auf den Pisten ablaufen würde. Samuel voller Optimismus und Vorfreude, seiner Freundin endlich die wunderbare Welt eines Winterurlaubs zu zeigen, Sarah voller Angst vor der Premiere auf diesem coolen, aber fesselnden Brett.

Montag, 4. Januar 2010

Nächstes Jahr ist es soweit!

Mit etwas Verspätung wünschen wir allen Lesern ein frohes neues Jahr. Endlich können wir nun von uns behaupten, dass es im nächsten Jahr soweit ist. Unter diesen Umständen verfliegt die Zeit bis dahin sicherlich noch viel schneller. ;)
In Anbetracht der kalten und verschneiten Wintertage möchten wir demnächst auch über unseren ersten gemeinsamen Urlaub schreiben: Den Skiurlaub im Winter 2005/2006 in Österreich (Zell am Ziller).