Freitag, 19. März 2010

Weiße (Alb-)Träume - Teil 6

Nach dem absoluten Tiefpunkt unseres Urlaubs wollten wir wenigstens unseren freien Tag in den Alpen angemessen nutzen. Nachdem wir uns erstmal in Ruhe ausgeschlafen und anschließend gefrühstückt hatten, beschlossen wir, zum nächsten Ort ins Schwimmbad zu fahren. Wir packten also die Badesachen ein und fuhren mit dem Familienvan hinunter ins Tal. Um zum anderen Ort zu gelangen, folgten wir dem Tal und natürlich auch der Talstraße. Etwas später genossen wir dann die großen Schwimmbecken des Bades und entspannten in der willkommenen Wärme.
Nach ein paar Stunden traten wir den Rückweg an. Wir fuhren plaudernd über die Talstraße zurück, als urplötzlich dichter Nebel vor uns auftauchte. Ehe wir uns versahen, waren wir mittendrin und es wurde immer schlimmer. Mit einem Mal konnte Samuel nicht einmal die entgegenkommenden Fahrzeuge auf der Landstraße sehen und sogar die Fahrbahnmarkierung war nahzu weg. Selbst die Nebelscheinwerfer halfen nicht wirklich und so fuhren wir mit äußerster Vorsicht und langsamer Geschwindigkeit weiter. Es war ziemlich gefährlich, da vor, hinter und neben uns rein gar nichts zu sehen war und Samuel jederzeit brems- und reaktionsbereit sein musste. Nach quälend langen Sekunden, die sich bis in den Minutenbereich zogen, verschwand die Nebelwand um uns herum. Wir hatten sie hinter uns gelassen und konnten nun wieder vernünftig sehen. Noch ziemlich aufgewühlt fuhren wir das restliche Stück nach Hause und mussten uns dort erstmal von der Rückfahrt erholen. Den restlichen Tag verbrachten wir in Ruhe und guckten uns Shrek im Fernseher an.

Ein typisches Bild: Simon saß frustriert im Schnee - genau wie auch wir.

Am nächsten Morgen machten wir uns früh auf den Weg, denn heute ging es wieder hoch in die Berge. Viel gibt es nicht zu erzählen, die meiste Zeit des Tages verbrachten wir erneut am Idiotenhügel, in der leisen Hoffnung, irgendwann einmal den Dreh herauszuhaben und uns ein zweites Mal auf die rote Piste zu wagen. Es klappte nicht wirklich, denn immer noch war die Piste zu flach und kurz und unsere Künste zu unausgereift. Am Ende des Tages überredete Samuel Sarah, mit dem Sessellift hochzufahren, um es an einer anderen roten Piste zu versuchen. Als wir oben ankamen, war es schon ziemlich spät und wir mussten uns durchaus beeilen. Zu einer Abfahrt kam es aber nicht, denn Sarah war einfach fertig mit den Nerven und wollte nur noch zurück in die Ferienwohnung. Die Gefahr, dass wir es nicht rechtzeitig vor dem Schließen der Lifte nach unten schafften, war ziemlich hoch, daher überredeten wir den Mann am Lift, uns wieder nach unten fahren zu lassen.
Etwas später stiegen wir niedergeschlagen in die Gondel und fuhren hinunter ins Tal, um anschließend im Skibus bis zur Hütte durchgeschüttelt zu werden. Wieder war es ein frustrierender Tag gewesen und Motivation wie auch Hoffnung waren mittlerweile kaum noch vorhanden. Wie sollte dieser Urlaub noch enden?

1 Kommentar:

  1. Da ihr ja offensichtlich alle an einem Stück aus dem Urlaub gekommen seit, denke ich mal das es doch gut ausging. :D
    Aber schon krass wie viel "Pech" man an einem Urlaub haben kann.

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