Samstag, 6. März 2010

Weiße (Alb-)Träume - Teil 5

Viel zu lange gab es hier eine Pause. Unser Router ist defekt und wir hatten mehr als einen Monat lang massive Probleme. Jetzt habe ich mithilfe eines alten Routers zumindest wieder eine Internetverbindung hergestellt, telefonieren können wir nach wie vor nicht. Was solls, jetzt gehts erstmal mit unserer Urlaubsgeschichte weiter:

Nachdem der erste Tag nicht wirklich nach Plan verlief, versuchten wir am zweiten, unsere Snowboard-Fähigkeiten am Idiotenhügel auszubauen. Was folgte, war ein kompletter Tag am Gegenstück von einem Steilhügel. Wir gaben unser Bestes, doch es wollte einfach nicht klappen. Jede "Liftfahrt" nach oben dauerte um ein Vielfaches länger als die darauffolgende Abfahrt. Da man einfach keine Fahrt aufnahm, konnten wir auch die Kurvenfahrt nicht vernünftig üben und kamen nicht von der Stelle. Der Tag war lang, doch bot er einfach nicht die Möglichkeiten, um unsere Fähigkeiten zu verbessern.
Tag Nummer 3 lief eigentlich genauso ab. Langsam wurde uns klar, dass wir auf diese Weise am Ende nicht wirklich das können würden, was wir uns erhofft hatten. Folglich schnappten wir uns die Boards und fuhren nach ein paar erfolglosen Tagen mit dem Sessellift bis ganz nach oben. Von dort aus, gab es mehrere Möglichkeiten. Als fähiger Wintersportler hätte man hier beispielsweise eine Skischaukel starten können. Eine Skischaukel führt einen von einem Anfangspunkt über mehrere Berge weit in ganz andere Täler. Immerzu fährt man einen Berg hinab und den nächsten mit dem Lift hoch. Auf der anderen Seite geht es wieder herunter usw. So kann man sogar richtig große Entfernungen zurücklegen.
Da wir aber noch alles andere als fähig waren, mussten wir uns der Mittelstation zuwenden. Problem: Die Piste war eine rote, also keine Einsteigerstrecke. Es war ein eiskalter Tag, der Temperaturen von bis zu -20 ° C mit sich brachte. Langsam versuchten wir uns an der Abfahrt. Dabei waren Corinna auf Skiern und Samuel, Sarah und Simon mit Snowboards. Die Strecke war für das erste Üben von Kurven schon wieder zu steil, denn man nahm sehr schnell sehr viel Geschwindigkeit auf. Also rutschten wir die meiste Zeit auf der Kante den Hügel herunter, was natürlich in die Beine ging. Es war wirklich kalt und da wir uns so langsam bewegten, waren auch wir nach wenigen Minuten komplett durchgefroren. Hin und wieder rutschten wir auch Stücke auf Po und Board herunter, was manchmal etwas schneller ging.


Irgendwann war es einfach zu kalt geworden. Samuels Finger waren so kalt geworden, dass sie nur noch schmerzten und er kein Gefühl mehr in ihnen spürte. Jetzt war die Laune am Tiefpunkt. Corinna fuhr auf Skiern schonmal vor, um sich zu bewegen und auch Simon war irgendwann außer Sichtweite. Sarah und Samuel brauchten lange - viel zu lange. Durch unser langsames Rutschen fehlte uns an flachen Stellen Geschwindigkeit und wir mussten die Boards abschnallen und einige Meter durch den Schnee stapfen. Es war eine Horrorabfahrt. Es war zu kalt und zu steil, um vernünftig zu üben, daher waren wir froh, als wir viel später unten ankamen und dort von Corinna und Simon erwartet wurden. Die hatten eine halbe Ewigkeit warten müssen und gemeinsam gingen wir zur Mittagspause in die Hütte, um uns aufzuwärmen. Wirklich gelang es nicht, Samuels Fingerkuppen waren sogar noch lange nach dem Urlaub taub, die Kälte hatte uns wirklich zugesetzt. Der Frust saß tief und an dem Tag machten wir nicht mehr viel. Wir fuhren frühzeitig mit der Gondel ins Tal, warteten auf einen Skibus, der uns mit Vollgas und über viel zu tiefe Schlaglöcher in die Nähe unserer Hütte brachte und verbrachten den restlichen Tag frustriert im Warmen.
Der Tiefpunkt unseres Urlaubs war erreicht. Sarah hatte sich ihren ersten Winterurlaub ganz anders vorgestellt, während Samuel und auch Simon völlig unmotiviert waren, mit dem blöden Board weiterzufahren. Schließlich konnten sie mit Skiern deutlich schneller und spaßiger die Pisten herunterkommen. Am nächsten Tag brauchten wir erstmal eine Pause und beschlossen, hier unseren freien Tag zu nutzen...

2 Kommentare:

  1. also bei der kälte würde man mich nichmal ausm haus bekommen *hust* also respekt

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  2. Das klingt ja nach einem Riesen Spass. :D
    Wenn Sammy sich ja schon so was wie Erfrierungen in den Fingern zugezogen hat, muss es da ja echt Schweine kalt gewesen sein.

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