Dienstag, 10. November 2009

Kennenlerngeschichte Teil 1 - Sarah

Eigentlich habe ich damals nicht im Geringsten damit gerechnet, den Mann fürs Leben zu finden, als ich meine Koffer gepackt habe, um für 10 Tage nach Polen zu fahren. Hintergrund dieser Reise war ein Journalismusworkshop, an dem ich teilnehmen wollte. Es hat mich viel Mühe gekostet meine Mutter zu überreden, dass sie ihre Unterschrift unter den Anmeldebogen setzt. „Das ist doch viel zu gefährlich, so ganz allein in Polen. Was da alles passieren kann!“ usw, usw. Aber zum Glück hat doch noch alles geklappt und ich stand spät abends am Düsseldorfer Hbf.

Sofort fiel mir ein Junge auf, der ziemlich still auf einer Bank saß. Während die anderen um ihn herum, die er scheinbar auch schon kannte, sich laut unterhielten. Ich kann nicht behaupten, dass es Liebe auf den ersten Blick war. Ich hatte gerade erst eine Beziehung hinter mir und war eigentlich überhaupt nicht in der Stimmung, um mich neu zu binden. Aber trotzdem hatte er eine anziehende Wirkung auf mich und ich beschloss, mich zu der Gruppe zu gesellen. Die Leute waren nett und es entwickelte sich ein erstes Gespräch über dies und das. Dabei erfuhr ich, dass der Junge Samuel hieß und aus Übach-Palenberg kam. Mehr konnte ich zunächst nicht in Erfahrung bringen, da Samuel oder Sammy wie alle ihn nannten, nicht wirklich aktiv am Gespräch teilnahm.
Zu Fünft bezogen wir dann auch unser 6-Bett-Abteil in dem Nachtzug, der uns zum Warschauer Hauptbahnhof bringen sollte. Samuel entschied sich für das Bett ganz unten rechts und ich nutze die Gelegenheit und reservierte mir das Bett ganz oben rechts. Auf dem mittleren Bett legte Philippe seine Klamotten ab. Die anderen beiden Mädels Anna und meine Namensvetterin ohne „h“ entschieden sich für die beiden unteren Betten uns Dreien gegenüber. Das Bett, das mir also genau gegenüber lag, blieb erst einmal leer. Obwohl es schon nach 23:00 Uhr war als der Zug endlich Richtung Polen aufbrach, dachten wir natürlich noch lange nicht ans Schlafen. Wir entschieden uns dazu, erstmal ein paar Runden „Arschloch“ zu spielen. Die Regeln dieses Spiels genauer zu erläutern würde hier etwas zu weit führen, wen sie dennoch interessieren der kann sie hier nachlesen.

Ich beschloss gegen meine Vernunft, doch einen kleineren Versuch zu starten, Samuel für mich zu gewinnen. Also fragte ich, ob ich mich zum Kartenspielen ganz nach unten setzen dürfte. Allerdings kam nicht die von mir erwartete Reaktion von Samuel zurück. Denn er meinte nur, dass wäre wohl nicht so gut, weil es dann viel zu eng würde. Ich war erst einmal etwas verwirrt und vor den Kopf gestoßen.
Doch ich fing mich schnell wieder und ließ mir nichts von meiner Enttäuschung anmerken. Trotzdem überlegte ich insgeheim, ob es ihm wirklich zu eng gewesen wäre und er die Absicht meiner Frage nicht erkannt hatte, oder ob er mich einfach nicht unten haben wollte. Trotz dieser „Abfuhr“ (es sollte ja schließlich auch nicht die letzte sein) wurde es ganz lustig…

Morgen gibt es den zweiten Teil von mir.

2 Kommentare:

  1. MEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEHR DAVON!!!!
    Sammy, du Stoffel!!! :-D

    Hi Sarah! Sehr schön geschrieben, man bekommt sofort Hunger nach mehr. ;)
    LG, Naddii

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