Freitag, 13. November 2009

Kennenlerngeschichte Teil 4 - Sarah

Und weiter geht's mit der Geschichte.

Nachdem wir schon ziemlich lange in dem Eingangsbereich gewartet hatten, der fast aus allen Nähten platzte, kam endlich unser Projektleiter und leitete die Verteilung der Zimmer ein. Er schaffte es sogar zeitweise den ohrenbetäubenden Lärm von mehr als dreißig überdrehten Teenagern zu übertönen. Ich bekam ein Zimmer mit zwei anderen Mädchen, die offensichtlich Polinnen und auch noch nicht anwesend waren. Es stellte sich heraus, dass die Mädchenzimmer auf einer anderen Etage als die ganzen Jungenzimmer lagen. Davon war ich natürlich erst einmal nicht sonderlich begeistert und meine Laune besserte sich auch nicht gerade, als ich das Zimmer sah. Ein Wunder eigentlich, dass man die Tür noch aufschließen musste und dass sie einem nicht von alleine entgegen kam. Bei so einer Tür braucht man auch eigentlich gar keine Tür! ;) Ich schmiss meinen Koffer in die nächste Ecke und beschloss, mir das Zimmer lieber erst im Dunkeln genauer anzusehen. Also wühlte ich in meinem Koffer nach frischen Klamotten. Ich ertappte mich bei der Überlegung, was Samuel wohl am besten Gefallen würde. Ich war mir absolut nicht sicher. Rot, blau, grün oder doch lieber pink? Rock oder Hose? Gut, dass ich den Inhalt meines gesamten Kleiderschrankes mitgenommen hatte. ;) Nach endlosem inneren Ringen zog ich dann eine Jeans und ein rotes Oberteil an. Ich machte mich wieder auf den Weg in den Eingangsbereich und fand dort auch Anna, die wusste, wo "die Jungs" (wie ich natürlich völlig unauffällig nachfragte) zu finden waren. Also machte ich mich auf den Weg, um natürlich hauptsächlich Samuel einen Besuch abzustatten. Ich hatte ihn ja schließlich auch schon mehr als 15 Minuten nicht mehr gesehen. Völlig nervös stand ich also vor der Zimmertür, die nicht besser aussah als die von meinem Zimmer und klopfte an. Kurze Zeit später wurde die Tür geöffnet und ich sah in die schönsten Augen der Welt und spätestens in diesem Momemt war es ganz um mich geschehen. Nach einem kurzen Moment der Sprachlosigkeit erzählte ich, dass in fünf Minuten einige mit einem Betreuer einen kurzen Erkundungsspaziergang machen wollten. Ich hoffte, dass Samuel fragen würde, ob ich Lust hätte mit zu gehen. Aber Pustekuchen, hat er natürlich nicht gemacht. Also blieb das mal wieder an mir hängen. Auch wenn er nicht gerade vor Begeisterung Luftsprünge machte, so meinte er doch, dass er mitkommen wolle, falls die anderen auch mitkämen. Das war zwar nicht gerade die Antwort, die ich mir erhofft hatte, aber alle mal besser als die Reaktion auf meine Frage im Zug. Zum Glück waren die anderen drei auch dabei und wir machten uns daher schnell auf den Weg in die Eingangshalle, wo wir uns mit dem Betreuer trafen. Samuel zeigte während des Spaziergangs leider erst einmal kein sonderliches Interesse an mir, sondern unterhielt sich mit Anna. Ich nutzte die Gelegenheit, um etwas mehr über ihn herauszufinden, indem ich hinter den beiden lief und mit Interesse dem Gespräch lauschte. Ich erfuhr, dass er Mathe und Physik als LKs belegt hatte und dass er Fan von Borussia Mönchengladbach war. Letzteres gefiel mir besonders, da auch ich gerne Fußball gucke. Der kleine Ort, in dem sich die Begegnungsstätte befand, war nicht sonderlich spektakulär. Eigentlich hatte ich fast ein bisschen das Gefühl in einer Geisterstadt zu sein, dass sich einfach niemand auf der Straße blicken ließ und einem auch keine Autos begegneten.
Als wir schon wieder auf dem Rückweg waren, wollte ich doch noch einen Flirtversuch wagen. Ich sprach Samuel auf seine Fußballleidenschaft und es entstand ein angeregtes Gespräch über Spieler, Trainer und Mannschaften. Wieder zurück in der Begegnungsstätte wurden wir schon von allen anderen erwartet, denn mittlerweile waren auch alle Polen eingetroffen. In einem großen Raum im hinteren Teil unserer Bleibe hatten sich schon alle versammelt und deshalb setzten auch wir uns auf freie Stühle. Ich hatte Glück und saß wieder einmal neben Samuel...

5 Kommentare:

  1. Sehr schön. Sammy immer noch ganz abweisend. :DD
    Ich finds sehr toll, macht weiter so. Super spannend. =)

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  2. Fußball schweißt zusammen was ^^ will mehr lesen ^^

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  3. Cool, die Geschichte wird immer besser :)!

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  4. Einfach nur süß ;)
    Schön, dass ich ein paar Tage nichts hier gelesen hab *grins* denn jetzt kann ich noch weiterlesen. :)

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  5. Ha, der Samuel :D Also, ich muss sagen, ich erfahre hier viel, von dem ich noch gar nichts wusste!! Und das als eigene Schwester, Sam, also, ich bin sehr enttäuscht xD

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